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Angst vor dem Autofahren

Hohe Geschwindigkeiten, schnelle Überholmanöver und keine Haltemöglichkeiten: Was Menschen an Autobahnen abschreckt, ist unterschiedlich. Die Angst vor Autobahnfahrten ist jedoch weit verbreitet. Sie ist eine spezielle Form der Fahrangst (Amaxophobie) mit den typischen Stress-Symptome: Herzrasen, Kreislaufprobleme, Panikattacken. Eine Kurzzeittherapie kann Sie dabei unterstützen, bereits nach wenigen Sitzungen wieder gelassen und souverän die Autobahn zu befahren.

Das Verkehrsumfeld auf Autobahnen unterscheidet sich stark von anderen Straßen: Man ist zwischen mehreren breiten Fahrbahnen unterwegs, auf denen sich andere Verkehrsteilnehmer in hoher Geschwindigkeit bewegen und oft abrupt überholen. Es gibt wenig Optionen, sich bei Bedarf in Sicherheit zu bringen oder sich auszuruhen. Man muss fahren. Zudem ist das eigene Auffassungs- und Orientierungsvermögen blitzschnell gefordert, wenn es um Informationen auf Schildern und die Wahl der richtigen Ausfahrt und Weiterfahrt geht. Richtige Entscheidungen müssen getroffen werden. Fehlentscheidungen können unter Umständen kilometerlange Umwege nach sich ziehen.
Für viele Menschen bedeuten die Autobahnfahrten purer Stress. Die begrenzten Ausweich- und Ruhemöglichkeiten auf der Autobahn sowie der Zwang zum schnellen Fahren lassen den Adrenalinspiegel steigen. Die körperlichen Symptome sind typische Panikanzeichen: Schwitzen, Herzrasen, Übelkeit, Schwächegefühle in Armen oder Beinen, der Brustkorb verengt sich und kann die Atmung erschweren. Ein Gefühl des Ausgeliefertseins kann sich einstellen, die Gedanken spielen verrückt. Alles dreht sich nur noch darum, die Körperfunktionen unter Kontrolle zu halten und die Entfernung zur nächsten Ausfahrt oder Parkbucht richtig einzuschätzen.

Angst fördert Vermeidungsverhalten

Die körperlichen Symptome, die sich während der Autofahrt einstellen, sind für die Betroffenen sehr bedrohlich. Die Angst zu sterben oder dramatisch zu verunglücken, wird oft als derart existenziell empfunden, dass sich eine Angst vor der Angst entwickelt – und Fahrten auf der Autobahn künftig komplett vermieden werden. Dieses Vermeidungsverhalten kostet Zeit und Kraft. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen mit Auto-Phobikern weiß man, dass bei den Betroffenen der Cortisolspiegel bereits 60 Minuten vor Antritt der Fahrt ansteigt („vorausschauende Angst“).

Das Vermeidungsverhalten bezüglich Autobahnfahrten schränkt das Leben in vielfacher Weise ein und hat Verlust an Mobilität, Lebensqualität und Selbstbewusstsein zur Folge. Wer beruflich viel fahren muss, ist in einer verzwickten Lage, da bestimmte Kunden oder Arbeitsstellen nicht mehr angefahren werden können. Wer privat das Auto viel nutzt, ist immer auf die gute Verbindung öffentlicher Verkehrsmittel oder auf gut-gewillte Menschen mit Auto angewiesen.

Hinzu kommt auch noch eine gewisse Scham: Im Kopf kreisen Gedanken wie „Ich schaffe es nicht“, „Ich stelle mich so dämlich an“, „Ich bin zu doof zum Autofahren“. Diese Gedanken mindern oft das generelle Selbstbewusstsein in erheblichen Maß und können das natürliche Wissen um die eigene Kontrollfähigkeit und die eigene Selbstwirksamkeit herabsetzen.

Vergleichen Sie Ihre starke Angst oder Panik mit einer Lungenentzündung: Wenn Sie gegen die Lungenentzündung ein paar Löffel Hustensaft nehmen, geht der Husten erst mal zurück – die Entzündung in der Lunge aber bleibt trotzdem bestehen und wird sich bald wieder melden!

Echte Freiheit, wirkliche Angstfreiheit geschieht über Interventionen und therapeutische Maßnahmen, u.a. in der Art, wie wir sie in unserer Praxis innermotion mit sehr gutem Erfolg anbieten.

Ursachen für die Angst vor Autobahnen & Autofahren

Die Ursachen für die Angst auf Autobahnen können spezifischer und unspezifischer Natur sein.

Spezifische Ursachen sind meist singuläre Ereignisse, die im engeren oder weiteren Sinn mit dem Thema „Autobahn“ oder „Straße“ zu tun haben: erlebte Unfälle, Pannen, Todes- oder Krankheitsfälle auf Straßen und Autobahnen. Die Autobahnangst kann dann unter Umständen als posttraumatische Folge eines solchen Erlebnisses angesehen werden.

Dabei ist es unerheblich, ob man in einer solchen Situation direkt involviert war oder die Situation seinerzeit „nur“ als Zuschauer/Zeuge wahrgenommen hat. In beiden Fällen kann ein tiefer, nicht verarbeiteter Schock entstanden sein, der sich später in Form von Autobahnangst ausdrückt.

Unangemessene Ängste im Verkehrsgeschehen können sich auch auf sehr spezifische Situationen beziehen: Wenn ein Unfall beispielsweise an einer Kreuzung passiert ist, kann der Betroffene später mit heftigen körperlichen Symptomen reagieren, sobald er sich einer Kreuzung auch nur nähert.

Unspezifische Ursachen für die Autobahn-Angst gibt es viele an der Zahl. Die Autobahn-Angst kann

  • eine Form der Agoraphobie (Angst vor weiten Plätzen, breiten Fahrbahnen, wenig Ausweichoptionen usw.)
  • eine Form der Klaustrophobie (Angst vor Enge)
  • eine Folge von reell erlebter oder interpretierter Todesangst (schwere Krankheit, Kreislaufkollaps)
  • eine Angst vor fehlender Hilfe und Unterstützung oder Kontrolllosigkeit
  • eine Angst vor dem Alleinsein und dem Zurückgelassen werden
  • ein Ergebnis von erlerntem Verhalten (Mutter, Vater, Partner sind/waren übervorsichtig im Straßenverkehr)
  • ein Resultat einer sensiblen Grundhaltung bzw. einer „ängstlichen“ Erbdisposition
  • eine Ausdrucksform innerer Konflikte

sein.

Angst vor Autofahren & Autobahnen auflösen

Die Autobahn-Angst bzw. die Angst vor dem Autofahren ist unserer Erfahrung nach gut bis sehr gut lösbar. In der Regel verarbeiten Sie bei uns die ursprünglichen Angst bzw. das Ausgangsereignis, als dessen Folge sich die Autobahnangst entwickelt hat. Dabei ist es nicht wichtig, ob und dass Sie die Ursachen benennen können, denn unser Gehirn folgt beim Entstehen von Angst seiner eigene Logik.
Über die EMDR– und wingwave-Verfahren, die sich während der Therapiesitzung auch als „Ursachen- und Themenfinder“ sehr gut eignen, können sich jedoch unbewusste Zusammenhänge offenbaren und Ängste auflösen. Mit einer leichten Hypnose ist es zudem möglich, bereits erreichte Therapie-Resultate (z.B. Stabilität und Gelassenheit beim Fahren) auf einer anderen, inneren Ebene weiter zu integrieren.

Die Anzahl der Sitzungen hängt vom individuellen Angstlevel ab und orientiert sich auch am biografischen Background sowie an der eigenen psychischen Kapazität. Da es sich um kurzzeittherapeutische Interventionen handelt und wir damit die Autobahn-Angst erfahrungsgemäß gut lösen können, ist die Anzahl der Sitzungen absehbar. Faktoren, die das therapeutische Vorgehen und die Therapiedauer unter Umständen maßgeblich beeinflussen (verlängern), können und sollen in einem kostenlosen Vorgespräch geklärt werden.

Weitere Angst- und Paniktherapien

Wir sind keine Ärzte. Es werden keine Diagnosen gestellt oder Heilversprechen abgegeben. Leiden werden ausnahmslos auf nichtmedizinischer Basis behandelt. Die sich auf dieser Seite befindlichen Informationen dienen weder zur Selbsttherapie, noch zur Erstellung eigener Diagnosen. Für deren Richtigkeit übernehmen wir keine Haftung. Wenn Sie sich in ärztlicher Behandlung befinden, unterbrechen Sie diese nicht ohne vorherige ärztliche Rücksprache.