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Therapie von Höhenangst

Beim Blick in die Tiefe ergreift Sie die Angst oder Panik? Sie haben das Gefühl, dass etwas Unkontrolliertes von Ihnen Besitz nimmt und dass Sie „ausflippen“? Sie haben Panik, zu stürzen, zu fallen oder zu sterben? Wenn Sie solche Zustände kennen und es Sie großes Überwindung kostet, Brücken zu überqueren, einen Turm zu besteigen oder die Leiter höher zu klettern, dann leiden Sie mit großer Sicherheit unter einer Höhenangst, der so genannten Akrophobie (aus dem Griechischen ákros = Gipfel, Höhe, Spitze).

Die Höhenangst zählt zu den Phobien und ist wie alle Phobien dadurch gekennzeichnet, dass sie als übertrieben, unangemessen und kaum kontrollierbar erlebt wird – während in der Realität praktisch keine oder keine große Gefahr für Leib und Leben besteht.

Symptome der Höhenangst

Für einen Menschen, der an Höhenangst leidet, reicht oft schon der Gedanke an eine „brenzlige“ Situation, um die Angst auszulösen. Schon geringe Höhen (z.B. fünf kleine Leiterstufen oder der Blick von einer niedrigen Brücke) können bei einem Akrophobiker nervöse Anspannung oder gar Angst- und Panikattacken herbeiführen.

Während dieser Attacken erlebt der unter Höhenangst leidende Mensch Herzrasen, Atemnot, Schwindel oder existenzielle, oft an Todesfurcht erinnernde, nicht mehr kontrollierbare Angst- und Panikgefühle. Darüber hinaus kann sich Höhenangst auch in Aggressionen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Ohnmacht zeigen. Eine Machtlosigkeit in Bezug auf den eigenen körperlichen und seelischen Zustand und auf die Höhensituation per se kommen erschwerend in der akuten Situation dazu.

Ergänzend sein an dieser Stelle auch erwähnt, dass sich Höhenangst auch als Flugangst maskieren kann: Ist die Höhenangst gelöst und geheilt, wird dann auch wieder ein gelassener Flug möglich sein.

Unterschiedliche Ausprägungen der Höhenangst

Ausprägung und Charakteristika der Höhenangst kann bei einzelnen Menschen sehr unterschiedlich sein: Vielen Menschen wird bei Höhe nur etwas mulmig, sie können die Situation aber gut aushalten. Andere Menschen wiederum sind bei Höhen-Erlebnissen sofort „out of order“ und können ihre panischen Reaktionen nicht mehr steuern.
Weiter gibt es Menschen, die sowohl im Außen- als im Innenraum immer die gleich starke Höhenangst entwickeln. Es gibt aber auch Betroffene, bei denen die Höhenangst nur im Freien auftritt (z.B. auf dem Berg, auf der Aussichtsplattform), während ihnen der Blick in die Tiefe von einem geschützten Raum aus nichts ausmacht und es hier zu keiner Angstreaktion kommt (z.B. wenn man vom geschlossenen Zimmerfenster aus nach unten blickt).

Organische Ursachen der Höhenangst

Vom Höhenschwindel spricht man, sobald ein Schwindel in der Höhe auftritt (s.g. Vertigo). Wie kommt es dazu? Unser Gehirn bekommt in der Höhe sozusagen zwei unterschiedliche Informationen von den Sinnesorganen gesendet, ist deshalb „irritiert“ und reagiert mit Schwindel als Zeichen seines gestörten Gleichgewichts. Beispiel: Die Augen (Körpersinn: „Sehen“) signalisieren dem Gehirn durch den Blick nach oben und unten einen „nicht vorhandenen“ Untergrund – während die Füße (Körpersinn: „Fühlen“) dem Gehirn einen präsenten Untergrund vermitteln. Diese widersprüchlichen, gleichzeitig (!) stattfindenden Wahrnehmungen können unser Gehirn überfordern, der Gleichgewichtssinn wird gestört, Schwindel erfasst den Menschen.
Auch die in der Höhe schwer einschätzbare Entfernung zu fernen Objekten (am Boden) kann für das sensible menschliche Gleichgewichtssystem irritierend sein und als Schwindel auftreten. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer gestörten Distanzwahrnehmung. Die individuell entwickelte Distanzeinschätzung kann angeboren sein und einen wesentlichen Unterschied in Auftreten und Ausprägung der Höhenangst ausmachen.

 

Psychische Ursachen der Höhenangst
Die psychischen Ursachen der Höhenangst – und diese spielen in den meisten Fällen doch immer noch die Hauptrolle – können vielfältig sein. Die Gründe liegen meist in früheren biografischen Situationen. Es kann sich beispielsweise um Erlebnisse handeln, die direkt mit dem Thema „Höhe“ in Verbindung stehen (z.B. als Baby von der Kommode gefallen, als Kind vom Baum gepurzelt oder unerwartet ins Wasser gefallen, im Krankenhaus aus dem Bett gestürzt, beim Wandern in den Abgrund gerutscht o.ä.).

Es ist allerdings auch möglich, dass seelische Konflikte oder traumatische Erlebnisse, die mit dem Thema „Höhe“ wenig zu tun haben, sich in Form von „Höhenangst“ präsentieren. Diese früheren Erlebnisse können Lebensphasen oder konkrete Situationen umfassen, in denen irgendwann einmal, oder über einen längeren Zeitraum andauernd, eine Hilf- und Schutzlosigkeit erlebt wurde. Innere Konflikte als Ursache von einer Höhenangst können aber auch sein (beispielhaft): unbewusste Angst, die Dinge loszulassen/ Ängste, die Kontrolle vertrauensvoll anderen zu übergeben / Angst, alte Konflikte abzulegen (und sie gelassen aus der Entfernung anzusehen) / Unfähigkeit, Vertrauen zu entwickeln / erlebte Machtlosigkeit oder ehemals durchlebte fehlende Fluchtmöglichkeit.

Wichtig für Angehörige

Wie bei allen Angststörungen ist es auch bei der Höhenangst wichtig, die Ängste und Gefühle des Betroffenen ernst zu nehmen. Keinesfalls sollte der an Höhenangst Leidende zu etwas gezwungen, überredet oder zu einer Aktion „erpresst“ werden. Eher ist es hilfreich, den von Höhenangst Betroffenen für eine (Kurzzeit-) Therapie zu gewinnen – denn die Höhenangst ist tatsächlich DIE Angststörung, die in den meisten Fällen am schnellsten therapiert und gelöst werden kann.
Darüber hinaus gibt es Akupressur-Punkte am Körper, die bei akuten Panikgefühlen vorübergehend Abhilfe schaffen können. Es ist oft hilfreich, wenn Angehörige diese speziellen Druckpunkte kennen und sie bei den in Panik geratenen Menschen in der betroffenen Situation zur Anwendung bringen. Im Rahmen einer Kurzzeittherapie in unserer Praxis machen wir Klient und Angehörigen gerne mit diesen „kleinen Helfern“ bekannt.Weiter gibt es Menschen, die sowohl im Außen- als im Innenraum immer die gleich starke Höhenangst entwickeln. Es gibt aber auch Betroffene, bei denen die Höhenangst nur im Freien auftritt (z.B. auf dem Berg, auf der Aussichtsplattform), während ihnen der Blick in die Tiefe von einem geschützten Raum aus nichts ausmacht und es hier zu keiner Angstreaktion kommt (z.B. wenn man vom geschlossenen Zimmerfenster aus nach unten blickt).

Therapie der Höhenangst

In unsere Praxis arbeiten wir bei Höhenangst mit quasi allen Verfahren: Mit EMDR, wingwave und Hypnose-/Yager-Therapie. Mit den Verfahren können wir regelmäßig sehr gute und rasche, positive Ergebnisse erzielen: Es ist sehr realistisch, dass sich Gelassenheit und vollkommene Neutralität in Bezug auf ihre persönliche „Höhensituation“ bereits nach kurzer Zeit einstellen, wenn es keine ausschließlich körperlichen Ursachen gibt.

Wie ist das möglich? Belastende Ereignisse oder wichtige Aspekte bestimmter Ereignisse, die mit der Höhenangst in Verbindung stehen, entziehen sich meist unserer bewussten Erinnerung. Sie wirken dennoch im Unterbewusstsein weiter, denn sie sind dort „falsch“ abgespeichert. Mit Hilfe der Methode können wir die früheren Erfahrungen auf achtsame Weise ins Bewusstsein holen und zur psychischen Verarbeitung bringen, so dass spezifische belastende Faktoren, die mit der Höhenangst in Verbindung stehen, verändert bzw. neutralisiert werden. Dadurch verlieren diese ihren negativen Einfluss in alltäglichen Situationen – und Sie können künftige Höhensituationen gelassen erleben. Es ist gut möglich, und wir erleben dies immer wieder, dass es Sie sogar amüsieren wird, früher einmal Angst vor der Höhe gehabt zu haben.

Weitere Angst- und Paniktherapien

Wir sind keine Ärzte. Es werden keine Diagnosen gestellt oder Heilversprechen abgegeben. Leiden werden ausnahmslos auf nichtmedizinischer Basis behandelt. Die sich auf dieser Seite befindlichen Informationen dienen weder zur Selbsttherapie, noch zur Erstellung eigener Diagnosen. Für deren Richtigkeit übernehmen wir keine Haftung. Wenn Sie sich in ärztlicher Behandlung befinden, unterbrechen Sie diese nicht ohne vorherige ärztliche Rücksprache.